Der strukturierte Macher mit Gespür für Details.
Enrico bringt Dinge ins Rollen – strukturiert, entspannt und mit Liebe zum Detail. Vom Handwerk über Strategie bis zur Visualisierung: Bei Nightnurse hält er die Projekte zusammen und lässt sich täglich von kreativen Köpfen anstecken.
Welche beruflichen Stationen hast du hinter dir?
Ich bin mit vielen Jobs gestartet, beste Schule fürs echte Leben. Schon an der Uni habe ich parallel in Architekturbüros mitgearbeitet. Das war eine Vollzeit-Dusche in Praxis: neue Kulturen, neue Perspektiven, neue Massstäbe für gutes Design. Der Gamechanger? Mein Studium mit meiner eigentlichen Leidenschaft zu vereinen. So wurde aus dem Architekten Schritt für Schritt ein 3D-Artist: Arbeit, die nach mir klingt.
Was ist deine ganz persönliche Superkraft und wie setzt du sie ein?
Offiziell kann ich fliegen. In echt jongliere ich Projekte. Aufgaben, Ideen, Deadlines. Alles gleichzeitig in der Luft. Viel Energie, ein gesunder Grundstress, läuft. Geboren wurde das im Unidruck: Da lernst du, dass Wettbewerb nur das Adrenalin der Herausforderung ist und dass du dich am Ende auf deine A-Game-Version verlassen musst. Sonst gewinnt die Schwerkraft.
Was hat dich zu Nightnurse gebracht?
Ich hab ein Faible für Schweizer Ästhetik: rational präzise, gleichzeitig poetisch ruhig. Diese Haltung erzeugt Bilder, die zeitlos wirken Natur und Design im Gleichschritt. Nightnurse war für mich früh die Adresse, wenn Visualisierung Kunst sein darf. Architektur hilft mir, Raum zu lesen; Foto & Tech geben mir die Tools, seine Essenz sichtbar zu machen.
Welche Räume oder Orte faszinieren dich und warum?
Glück schmeckt nach Salz und sieht aus wie ein wilder Strand. Sardinien und griechische Inseln wie Antiparos oder Astypalea? Mein persönliches Paradies: kristallklares Wasser, stundenlang schwimmen, nur Natur. Ironischerweise lebe ich heute Vollzeit in der Stadt und mag es. Mein Job hat mir beigebracht, Städte wirklich zu sehen: ihre Architektur, ihre Seele. Besonders Osteuropa hat es mir angetan Geschichte, sichtbar in Beton.
Was ist das Schönste, das je visualisiert wurde (und welche Bilder liebst du)?
Nur eins wählen? Keine Chance. Meine zwei Obsessionen: Alles mit offener Technologie elegante Roboter, futuristische Triebwerke, die Logik einer Fertigungslinie.
Materialität: Bilder, bei denen du die Rauheit von Beton oder die Glätte von Seide fast fühlen kannst. Genau mein Ding.
Was machst du am liebsten, wenn du nicht als Nachtschwester unterwegs bist?
„Entspannen“ steht selten auf meiner To-do-Liste. Ich brauche Projekte oder Pläne für den Abend. Energie hole ich mir im Austausch: rausgehen, quatschen, diskutieren von tief bis herrlich absurd. Dampf ablassen? Fussball und Padel, gern bis zum letzten Punkt. Und drüber liegt der Soundtrack, der 90 % meines Luftraums belegt: Musik. Immer da, nicht verhandelbar.