Städtebauliche Aufwertung und Quartierplanung in Birsfelden
Seit 2018 begleiten wir das transformative Projekt zur Neugestaltung des Zentrums in Birsfelden, einem strategischen Knotenpunkt im Stadtbild.
Im Zentrum von Birsfelden wird ein rund 33'940 m² grosses Areal durch die Gemeinde städtebaulich weiterentwickelt. Hierfür wurde von März 2017 bis März 2018 ein Studienauftrag durchgeführt. Aus dem Auftrag wurde der Vorschlag von Harry Gugger Studio zur Weiterentwicklung empfohlen.
Trotz der Ablehnung des ursprünglichen Projekts ist die Gemeinde Birsfelden weiterhin bestrebt, das Zentrum ökologisch und städtebaulich aufzuwerten. Um die Planung bei der Bevölkerung breit abzustützen und einer weiteren Ablehnung entgegenzuwirken, führte die Gemeinde mit Unterstützung des Planungsteams zwischen September 2022 und Januar 2023 ein intensives Werkstattverfahren, in dem die Bedürfnisse und Vorschläge der bis dahin besonders aktiven Anspruchsgruppen abgeholt und direkt in einem städtebaulichen Entwurf umgesetzt wurden. Dieser städtebauliche Entwurf dient als Grundlage für die vorliegende Quartierplanung und Teilzonenplanung Zentrum.
Gegenwärtig wird der Zentrumsplan überarbeitet, um der Gemeinde eine moderne und dynamische Mitte vorzulegen. Aus dieser Zusammenarbeit mit Harry Gugger Architekten entstand schliesslich ein Folgeprojekt: die Visualisierung des Hochhauses am Birsstegweg, sowie die dazugehörige Platzgestaltung. Das Projekt wurde Ende 2023 von der Birsfelder Bevölkerung angenommen. Das Vorhaben ist ein stadtprägendes Bauprojekt. Es wird an einem prominenten Platz zwischen zwei bedeutenden Verkehrsachsen – der belebten Hauptstrasse und der begrünten Rhein-Birs-Achse – realisiert.
Visualisierungen für Öffentlichkeitsarbeit
Fotografie
Entwurfsergänzung
Bei diesem Projekt galt es, vielfältige und komplexe Hürden zu nehmen. Da sich die architektonischen Pläne noch in einem frühen Stadium befanden, mussten die Visualisierungen der Innen- und Aussenräume eine gewisse Abstraktion behalten. Auch die Platzgestaltung war noch wenig konkret, weshalb wir Lücken in den Entwürfen schliessen und dabei nachhaltige Kriterien – unter anderem auch die Bepflanzung am Gebäude sowie des Platzes – lösen mussten. Die wohl grösste Herausforderung bestand in der hohen Anzahl der Projektbeteiligten – von der Investorin, über die Gemeinde und zwei Architekturbüros bis zur Kommunikationsagentur. Wichtigster Entscheidungsträger war die Birsfelder Bevölkerung. Ihren Goodwill an der Urne zu erlangen, war absolut zentral. Als Zürcher Visualisierungsstudio den richtigen Ton der Birsfelder Bevölkerung zu finden und deren Vorstellung eines zukünftigen zentralen Treffpunktes einzufangen, war für uns eine besondere Herausforderung. Die Balance in einer Visualisierung zu finden, welche die Akzeptanz aller Interessenvertretenden gewinnt, konkret und aussagekräftig ist und gleichzeitig Raum für spätere Interpretationen und Anpassungen lässt, bedurfte viel Fingerspitzengefühl.
Unsere Lösung bestand darin, den frühen Stand der Architektur zu respektieren und eine Visualisierungsart zu wählen, die dem Entwurfsstadium gerecht wird. Um den Bildern die nötige Birsfelder Färbung zu verleihen, haben wir uns an Ort und Stelle begeben und die Begegnungszonen sowie Milieudurchmischung auf uns wirken lassen. Durch die Wahl einer weniger detaillierten, aber stark belebten Darstellung der Gebäude konnten wir die Aufmerksamkeit auf das Potenzial des Projekts lenken, ohne dass die noch ausstehenden Details zu sehr in den Vordergrund rückten. Diese Vorgehensweise ermöglichte es, die essenziellen Elemente des Designs hervorzuheben und gleichzeitig der Birsfelder Bevölkerung mit fein abgestimmten Renderings ein lebendiges, aussagekräftiges Bild ihrer zukünftigen Umgebung zu vermitteln. Durch diese strategisch vielschichtige Visualisierung gelang es uns, Unterstützung für das Projekt bei allen Zielgruppen zu mobilisieren und einen wesentlichen Anteil zur erfolgreichen Umsetzung beizutragen.